„Wer voll auf die traditionelle Geschlechterrolle setzt, wird Schwierigkeiten bekommen, weil diese Ordnung längst ins Wanken geraten ist“ (Prof. Stephan Goertz). „Seien Sie mutig! Wir wissen nicht, wie schnell die Tür wieder zu ist.“ (Prof. Thomas Schüller)
Dies sind zwei Stimmen von einer Veranstaltung am 28. Februar in der Akademie „Die Wolfsburg“. „Das System Kirche prüfen und verändern“ ist nicht nur die Überschrift dieses Tages, sondern eines längeren Prozesses. Als Konsequenz aus der Missbrauchsstudie, die im September 2018 vorgestellt wurde, ist dieser Prozess im September 2019 ins Rollen gekommen. In vier Arbeitsgruppen: Sexuelle Identitäten und Sexualmoral – Selbstverständnis des Weiheamtes – Macht, Partizipation und Gewaltenteilung -Geschlechtergerechtigkeit sollen konkrete Handlungsempfehlungen für die Kirche im Bistum Essen entwickelt werden.
Auch die Mitarbeit der kfd wurde angefragt. Ulrike Fendrich (Geschlechtergerechtigkeit), Maria Friese (Selbstverständnis des Weiheamtes) und Frauke Westerkamp (Macht, Participation und Gewaltenteilung) versuchen, ihre Erfahrungen und Forderungen einzubringen. Es würde den Rahmen dieser Anmerkungen sprengen, wollten wir versuchen, genauere Einschätzungen und Ratlosigkeiten zu beschreiben. „Wir bleiben am Ball“ und werden weiter berichten. Spannend war es am 28. Februar, wie vieles scheint selbstverständlich und doch gleichzeitig unrealistisch. Haben wir Interesse geweckt, informieren wir gerne ausführlich.
ulrike.fendrich@bistum-essen.de
maria.friese@kfd-essen.de
frauke.westerkamp@kfd-essen.de