Predigerinnentag die dritte.

Da kann man schon von Tradition sprechen. Und das wurde am Sonntag um 19 Uhr im Essener Dom auch deutlich. Die beteiligten Frauen waren bereits mit den Gepflogenheiten bekannt. Das traf allerdings nicht auf die Geistliche Leiterin Marlies Henne-Nöhre zu. Für sie war es eine Premiere. Kfd-Frauen aus dem gesamten Bistum hatten sich auf den Weg gemacht, um mitzufeiern und damit auch ihre Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche Ausdruck zu verleihen.  Aber ebenso waren die Frauen und Männer vertreten, die sich regelmäßig zur Sonntagsabendmesse einfinden. Also ein normaler Gottesdienst, der sich allerdings dadurch auszeichnete, dass wir die gesamte Feier vorbereitet und mitgestaltet hatten. „Liebe öffnet Türen“ war der Leitgedanke. Die Predigerin brachte etwas fertig, was in den normalen Sonntagsgottesdiensten nicht häufig gelingt oder auch gar nicht mehr angestrebt wird. Sie verknüpfte die biblischen Texte mit ihrem und unseren Leben und auch dem Leben in der kfd. 
Der Zelebrant Bernd Wolharn machte sehr deutlich, welche Talente die Kirche verkümmern lässt, wenn sie Frauen von den Weiheämtern ausschließt. Das wurde sehr deutlich im Schlusssegen, bei dem er sich von zwei Frauen einrahmen ließ und mit ihnen abwechselnd die Segensworte sprach.
Im Jahr 2023 werden wir uns hoffentlich wiedersehen zum nächsten Predigerinnentag.

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